Der IBM Storwize V3700 ist eine leistungsstarke Enterprise-SAN-Lösung, entwickelt für Virtualisierung, hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit.
Wenn jedoch eine systemweite Degradierung alle Laufwerke betrifft, steigt die Komplexität der Datenrettung erheblich – insbesondere aufgrund der proprietären Virtualisierungsschichten von IBM, die über dem RAID-System liegen.
In diesem Fall konnten unsere Ingenieure bei RAID Recovery Services kritische Geschäftsdaten aus einem V3700-Speicherverbund wiederherstellen, bei dem sämtliche Laufwerke als „degraded“ markiert und über die Verwaltungsoberfläche nicht mehr zugänglich waren.
Hintergrund: Ausfall des IBM Storwize V3700
Ein mittelständisches Finanzdienstleistungsunternehmen wandte sich an uns, nachdem sein IBM Storwize V3700 SAN plötzlich mehrere Laufwerkswarnungen meldete und schließlich der Zugriff auf alle Speicherpools verloren ging. Das interne IT-Team stellte Folgendes fest:
Alle Laufwerke wurden in der V3700-Managementoberfläche als degraded angezeigt
Die Hostsysteme (VMware ESXi) meldeten Datastores offline
Neustarts der Controller und erneutes Einsetzen der Laufwerke blieben erfolglos
Für die betroffenen Volumes existierten keine aktuellen Backups
Das Speichersystem hostete geschäftskritische Workloads, darunter:
Virtuelle Maschinen (VMFS-Volumes)
SQL-Datenbanken
Finanzdaten und Benutzerverzeichnisse
Aufgrund des hohen Risikos eines endgültigen Datenverlusts wurden alle Laufwerke umgehend ausgebaut und zur Analyse an unser Labor geschickt.
Weitere Informationen zu unseren spezialisierten SAN-Datenrettungsdiensten, einschließlich der Wiederherstellung von IBM Storwize-Systemen, finden Sie auf unserer Seite SAN Datenrettung Services.
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Verständnis der IBM Storwize-Architektur
Der IBM Storwize V3700 verwendet nicht ausschließlich herkömmliche RAID-Strukturen. Stattdessen integriert er eine zusätzliche Abstraktionsschicht namens RAID-Virtualisierung, die physische Laufwerke zu sogenannten Storage Pools zusammenfasst und daraus virtuelle Laufwerke (vDisks) erstellt.
Zu den wichtigsten technischen Besonderheiten zählen:
Mehrere RAID-Ebenen (RAID 5/6-Gruppen innerhalb der Pools)
Daten-Striping über Dutzende Laufwerke
Dynamische Bereitstellung und Thin Volumes
Proprietäre Metadaten-Strukturen
Diese Architektur ist in aktiven Systemen äußerst robust, gestaltet jedoch eine Wiederherstellung außerhalb der IBM-Hardware als besonders anspruchsvoll.
Wenn Sie mit ausgefallenen virtuellen Umgebungen oder beschädigten VMFS-Volumes konfrontiert sind, erfahren Sie mehr über unsere Datenrettungslösungen für Virtualisierung, die speziell auf komplexe SAN-Plattformen zugeschnitten sind.
Erste Analyse: Laufwerksstatus und Schadensbewertung
Wir erhielten 24 Laufwerke (SAS, 2,5″, 10.000 U/min) aus dem V3700-Gehäuse des Kunden.
Unsere Untersuchung ergab:
8 Laufwerke wiesen SMART-Warnungen mit reallozierten Sektoren auf
3 Laufwerke zeigten kritische Lesefehler oder bevorstehenden Ausfall
13 Laufwerke waren technisch intakt, jedoch aufgrund eines Controller-Fehlers nicht mehr synchronisiert
Die internen RAID-Metadaten und Virtualisierungs-Tabellen waren inkonsistent
Da der gesamte Verbund vollständig von der IBM-Controller-Software abhängig war, ließ er sich mit herkömmlichen RAID-Werkzeugen nicht rekonstruieren.
Schnelle Bearbeitungszeiten für geschäftskritische Daten
Wiederherstellungsprozess: Virtuelle RAID-Rekonstruktion und vDisk-Extraktion
Nach dem Eintreffen des NAS-Systems und aller Laufwerke verfolgten unsere Ingenieure einen strukturierten, risikominimierten Ansatz:
Jedes Laufwerk wurde mit forensischen Duplikatoren sektorweise geklont. Laufwerke mit fehlerhaften Sektoren wurden stabilisiert, und der Imaging-Prozess wurde mehrfach mit adaptiven Leseeinstellungen wiederholt.
Unsere Ingenieure analysierten manuell die Low-Level-Daten der Laufwerksheader, um folgende Parameter zu identifizieren:
Aufbau der RAID-Gruppen (Stripe-Größe, Paritätsreihenfolge)
Reihenfolge der Laufwerke und Zuordnung zu den virtuellen Pools
vDisk-Mapping und Definition der logischen Volumes
Basierend auf einer Hex-Level-Analyse und der Auswertung der Metadaten konnten die RAID-5-Sets innerhalb der einzelnen Speicherpools erfolgreich rekonstruiert werden.
Nach der Emulation der RAID-Pools wurden folgende Daten wiederhergestellt:
VMFS-Volumes mit VMware-VMs
Ein eigenständiges NTFS-Volume mit archivierten Finanzdaten
SQL Server-Datenbankdateien (.MDF/.LDF) aus den virtuellen vDisks
Die extrahierten Daten wurden in mountbare Disk-Images übertragen und anschließend auf Vollständigkeit überprüft.
Wiederherstellungsergebnisse und Datenübergabe
Nach Abschluss der Datenrettung führten wir folgende Validierungsschritte durch:
Überprüfung der Startfähigkeit der virtuellen Maschinen
Konsistenzprüfung der SQL-Datenbanken
Integritätsscans sämtlicher Dateien auf mögliche Beschädigungen
Durchführung einer Remote-Datenverifizierung mit dem IT-Leiter des Kunden
Der Kunde bestätigte, dass alle kritischen Dateien und virtuellen Maschinen erfolgreich wiederhergestellt wurden. Die geretteten Daten wurden auf mehreren verschlüsselten externen Laufwerken bereitgestellt, um sie sicher in die neue Speicherumgebung zu integrieren.
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Zusammenfassung der Wiederherstellung
System: IBM Storwize V3700
Gesamtzahl der Laufwerke: 24 (SAS 10K, jeweils 600 GB)
RAID-Konfiguration: Mehrere RAID-5-Gruppen mit IBM-Virtualisierung
Fehlerursache: Alle Laufwerke im Degraded-Status aufgrund eines Controller- bzw. Softwarefehlers
Wiederherstellungsdauer: 7 Arbeitstage (beschleunigter Auftrag)
Erfolgsquote: 99,2 % der vom Kunden angeforderten Daten erfolgreich wiederhergestellt
Empfehlungen für IBM Storwize-Anwender
Um Datenverlust in Enterprise-SAN-Umgebungen zu vermeiden, sollten folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
Externe Backups aller Volumes erstellen – nicht nur Snapshots
SMART-Status aller Laufwerke regelmäßig über die IBM-CLI-Tools überwachen
Erzwungene Rebuilds oder Pool-Löschungen nach Laufwerkswarnungen vermeiden
Fehlerhafte Laufwerke frühzeitig austauschen, nicht erst nach Controller-Warnungen
Für geschäftskritische Daten Multi-Site-Replikation oder objektbasierte Backups einsetzen
Vertrauen Sie den Experten mit nachgewiesenen Ergebnissen
Benötigen Sie Unterstützung bei der IBM Storwize-Datenrettung?
Wenn Ihr IBM Storwize V3700 oder ein anderes Enterprise-Speichersystem einen Mehrfachlaufwerksausfall erlitten hat, wenden Sie sich an RAID Recovery Services.
Wir sind spezialisiert auf komplexe SAN- und NAS-Plattformen mit proprietären RAID-Strukturen, darunter:
IBM Storwize und DS-Serie
Dell EMC und EqualLogic
NetApp ONTAP
HPE 3PAR und Nimble
Unsere gesicherten Labore und erfahrenen Datenrettungsingenieure sind bereit, Ihre virtualisierten Umgebungen – egal wie komplex – vollständig wiederherzustellen.